Fit im Jugendhilfe-Alltag
Praxisnahe Fortbildung für Fachkräfte
Unsere Mitarbeiter:innen in der Jugendhilfe stehen vor einem breitgefächerten Arbeitsfeld: Sie arbeiten nicht nur mit jungen Menschen und deren Eltern zusammen. Zu Ihrem Arbeitsalltag gehören ebenso die Zusammenarbeit mit Kooperationspartner:innen, Vormündern oder Ämtern sowie das eigene Team und dessen Leitungsebene. Ein solches Geflecht aus Strukturen und Personen, rechtlichen Rahmenbedingungen und spezifischen Arbeitsabläufen bringt vielseitige persönliche und fachliche Ansprüche mit sich.
Die Fortbildungsreihe „Fit im Jugendhilfe-Alltag“ soll Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die zum Beispiel gerade erst neu in dieses Arbeitsfeld eingestiegen oder auch schon länger dabei sind, die Möglichkeit geben, ihr pädagogisches Handwerkszeug praxisorientiert zu festigen oder aufzufrischen und einen Raum zu geben, um die eigenen professionellen Rollen im Jugendhilfe-Alltag zu reflektieren.
Die Basismodule (Modul 1-8) können als Paket oder einzeln gebucht werden.
Modul 1:
Persönliche Grundlagen, Selbst- und Rollenverständnis
- Reflexion des eigenen Werdegangs
- Meine eigene pädagogische Haltung und der Umgang mit konkurrierenden
- Wertvorstellungen und Haltungen
- Umgang mit Stresssituationen / Aktivierung der persönlichen Ressourcen
- Gelingender Transfer von Lerninhalten in die aktive Arbeit
Nach dem Vorbild des Erfahrungslernens in der gruppendynamischen Trainingsgruppe
werden Fragestellungen wie der eigene berufliche wie private Werdegang hinsichtlich des
eigenen pädagogischen Handelns, persönlicher Wertvorstellung und Haltung, der Umgang
mit Stress und Unterschieden und die Rollenklärung in der pädagogischen Arbeit hinsichtlich
Möglichkeiten und Grenzen behandelt. Im Wechsel finden kurze Impulsvorträge,
selbstreflexive Phasen in Form von Individualarbeit oder Kleingruppenarbeit und das Setting
in der Großgruppe statt. Die TeilnehmerInnen werden dazu animiert, ihre eigenen
Erfahrungen, Erlebnisse und Vorstellungen in der Gruppe zu teilen und gemeinsam darüber
zu reflektieren.
Effekt des dynamischen Settings ist das Erfahrungslernen. Meinungsunterschiede, Konflikte
und sonstige Stresssituationen innerhalb des (Groß-)Gruppensettings werden im „Hier und
Jetzt“ mit den besprochenen bzw. vorgegebenen Inhalten verknüpft, indem situativ eine
gemeinsame Reflexion der eigenen Reaktionen und Gefühlslagen stattfindet und das Erlebte
somit nachhaltig in das eigene Rollenverständnis integriert werden kann.
Die Aufgabe des Trainers besteht darin, Struktur zu halten und einen sicheren Raum für
Erfahrungslernen zu ermöglichen, in dem sich die TeilnehmerInnen ausprobieren können
und die Möglichkeiten und Grenzen ihres eigenen Handelns „am eigenen Leib“ erfahren und
erleben können.
Simon Ohs
Er studierte „Leadership und Beratung – psychodynamisch fundierte
Organisationsentwicklung“ (M.A.) an der IPU Berlin und
„Medien, Kommunikation, Gesellschaft“ & „Erziehungswissenschaften“
(B.A.) an der Universität Trier.
Er ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Supervision und
Coaching (DGSv) und absolvierte eine Ausbildung zum Kaufmann
für Marketingkommunikation in einer großen Eventagentur.
Er blickt auf eine langjährige Erfahrung im psychosozialen Bereich
zurück. Er arbeitete in der Wohngruppenarbeit, der Geflüchtetenarbeit,
der Schulsozialarbeit und war Einzelfall- und Familienhelfer.
Zudem war er mehrere Jahre ehrenamtlicher Vorstand eines
Berliner Sportvereines.
Modul 2:
Wurzeln und Aufgaben der Heimerziehung
Rückblick:
- Entwicklung der Heimerziehung im historischen Kontext
- Betrachtung und Auseinandersetzung mit dem historischen Kontext und
damit einhergehender Gesetzeseinführungen und Novellierungen - Selbstverständnis und generelle Zielsetzung der Heimerziehung im Kontext
des SGB VIII
Überblick:
- Vielfalt ausdifferenzierter Angebote stationärer HzE in der Kinder- und
Jugendhilfe
Einblick:
- Wege ins Heim: Biographische Verläufe, Problemlagen, Dynamiken und
Übergänge mit Blick auf die AdressatInnen der stationären Kinder- und
Jugendhilfe
Rosanna Coco
- B.A Erziehungswissenschaften – Gesamtleitung des Pferdegestützen- Leistungs und Therapiezentrums Birkenfeld mit insgesamt 22 vollstationären Plätzen für Kinder- und Jugendliche mit dem Schwerpunkt Tiergestützte Pädagogik
- BWL Weiterbildung (Schwerpunkt soziale Institutionen)
- Zertifizierte Reittherapeut nach ESAAT Standards
- Vorstandsmitglied VPK Rheinland-Pfalz (Landesverband privater Träger der freien Kinder-, Jugend-, und Sozialhilfe in Rheinland-Pfalz e.V.)
- Einsatz in Therapeutischen Einzel- und Gruppensettings mit Pferd und Hund in sozialen Institutionen und Unternehmen
Themen: Organisationsstrukturen, Institutionen im Einklang mit Tiergestützter Therapie und Pädagogik, Wirtschaftlichkeit
Dr. phil. Lisa Groß
- Studium der Erziehungswissenschaft (B.A./M.A.) und Promotion an der Universität Trier (FB I/ Erziehungswissenschaft), während dessen wiss. Tätigkeit in sozialpädagogischer Forschung und Lehre
- Forschungs- und Lehrschwerpunkte:
- Bildungs-, Biographie- und Familienforschung in stationären Erziehungshilfen
- Eltern als Adressaten in der Sozialen Arbeit
- Herstellung von Multiprofessionalität in Teams und Netzwerken (in Frühen Hilfen)
- Gesprächsführung in der Sozialen Arbeit
- Tiergestützte Pädagogik in der Sozialen Arbeit
- Praxiserfahrungen in der sozialpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in ambulanten und stationären Erziehungshilfen
- Weiterbildung zur „zertifizierten Fachkraft für pferdegestützte Interventionen/ Reittherapeutin (ITAT)“
- Tätigkeit als Reittherapeutin im PLT Birkenfeld
Themen: Allgemeine Grundlagen zu Tiergestützten Interventionen, Sozialpädagogische Grundlagen, Kommunikation und Gesprächsführung, Selbstreflexion: Stärken/Grenzen/ Netzwerke
Modul 3:
Rechtliche Grundlagen und Rahmenbedingungen in der
stationären Jugendhilfe aus dem Blickfeld der Praxis
Im pädagogischen Alltag in der Jugendhilfe gibt es verschiedene rechtlichen Aspekte zu
beachten, die für den Hilfeprozess und für die Abläufe in Einrichtungen von Bedeutung
sind. In diesem Modul werden diese verschiedenen rechtlichen Besonderheiten im Hinblick
auf die pädagogische Arbeit bewertet.
Im Besonderen wird eingegangen auf folgende Themenschwerpunkte:
- Gesetzliche Grundlagen der Jugendhilfe
- Verschiedene Formen der Jugendhilfe (ambulante, teil- und vollstationäre,
Pflegeverhältnisse, individuelle Formen) - Die unterschiedlichen Akteure in der Jugendhilfe (im Speziellen in der Heimerziehung)
und deren Aufgaben (Bsp.: ASD, Vormund) - Die Bedeutung und Ausdifferenzierung des Sorgerechts
- Die Zusammenarbeit zwischen Jugendamt und Jugendhilfeeinrichtung
- Aufsichtspflicht
- Betriebserlaubnis und Zusammenarbeit mit dem Landesjugendamt (Bsp.
Personalmeldungen, Meldung besonderer Vorkommnisse) - Schutzkonzepte in Einrichtungen der Jugendhilfe
Sabrina Pflaum
Ist Geschäftsführerin der vivo GmbH, einem stationären und
ambulanten Träger der Jugendhilfe mit Angeboten in
Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Darüber hinaus ist sie
seit mehreren Jahren im Vorstand des VPK Landesverbandes
Rheinland-Pfalz/Saarland tätig.
Sie studierte an der evangelischen Fachhochschule
Darmstadt Diplom Sozialpädagogik und absolvierte die
systemische Beraterfortbildung der SGST, ebenso ist Frau
Pflaum zertifizierte insoweit erfahrene Fachkraft.
Vor der Gründung der vivo GmbH war sie als SPFH und in der
Sozialraumorientierung tätig.
Modul 4:
Fit in Gesprächsführung?!
- Reflexion am Beispiel der Gesprächsführung(en) in Hilfeplangesprächen
- Input: Gesprächsführungstechniken unter Einbezug von Ressourcen- und
Lebensweltorientierung sowie Engaging - Transfer und Selbsterfahrung: Gesprächsführungstechniken anwenden
- Vertiefung: nonverbale Kommunikationsformen im Blick (z.B. wer sitzt wo? Wie
ist die Körperhaltung und Körpersprache?) - Input und Reflexion: kreative Ausdrucksformen von Kindern und Jugendlichen in
Gesprächen aufgreifen (am Beispiel von Lieblingsmusik, Graffiti und Tattoos)
Dr. phil. Lisa Groß
- Studium der Erziehungswissenschaft (B.A./M.A.) und Promotion an der Universität Trier (FB I/ Erziehungswissenschaft), während dessen wiss. Tätigkeit in sozialpädagogischer Forschung und Lehre
- Forschungs- und Lehrschwerpunkte:
- Bildungs-, Biographie- und Familienforschung in stationären Erziehungshilfen
- Eltern als Adressaten in der Sozialen Arbeit
- Herstellung von Multiprofessionalität in Teams und Netzwerken (in Frühen Hilfen)
- Gesprächsführung in der Sozialen Arbeit
- Tiergestützte Pädagogik in der Sozialen Arbeit
- Praxiserfahrungen in der sozialpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in ambulanten und stationären Erziehungshilfen
- Weiterbildung zur „zertifizierten Fachkraft für pferdegestützte Interventionen/ Reittherapeutin (ITAT)“
- Tätigkeit als Reittherapeutin im PLT Birkenfeld
Themen: Allgemeine Grundlagen zu Tiergestützten Interventionen, Sozialpädagogische Grundlagen, Kommunikation und Gesprächsführung, Selbstreflexion: Stärken/Grenzen/ Netzwerke
Modul 5:
Elternarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe
Elternschaft ist eine zunehmend anspruchsvolle Aufgabe geworden. Grundsätzlich wollen
Eltern in der Regel »gute« Eltern sein und bemühen sich mit den ihnen zur Verfügung
stehenden Mitteln, ihrem Kind das Bestmögliche zu bieten, ohne hierbei zu merken, dass dies
unter Umständen nicht immer das Beste für das Kind ist und ihr Kind etwas anderes braucht.
Wenn Kinder und Jugendliche in einem Heim untergebracht werden müssen, gestaltet sich
die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Heim oft schwierig. Wie können Eltern in die Arbeit
des Heims einbezogen werden? Kann bei knappen Ressourcen eine professionelle Elternarbeit
gewährleistet werden? Unabhängig davon: Elternarbeit sollte weniger gepredigt als
praktiziert werden.
Im Zusammenwirken von aktivierenden und darbietenden Methoden werden folgende
Aspekte bzw. Fragen in den Blick genommen:
- Was sind meine konkreten Aufgaben als BezugsbetreuerIn in Zusammenarbeit mit den
Eltern/Vormündern und/oder anderen wichtigen Bezugspersonen - Warum Arbeit mit Eltern? Begründungszusammenhänge, Herausforderungen und
Spannungsfelder - Gelingende Elternarbeit als Elternpartnerschaft?
- Welche Möglichkeiten des methodischen Handelns in der Unterstützung von Eltern gibt
es? - Wie lassen sich Kontakte mit Eltern (als ExpertInnen?!) zielführend gestalten
- Was braucht es? Gelingensfaktoren und Konfliktlösungsstrategien der Elternarbeit in der
Kinder- und Jugendhilfe
Dr. phil. Jörgen Schulze-Krüdener
ist tätig im Fach Erziehungswissenschaft in der Abteilung für
Sozialpädagogik an der Universität Trier.
Zudem ist er Lehrbeauftragter an der Universität Luxemburg, der
Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes und der Apollon
Hochschule der Gesundheitswirtschaft.
Seine Arbeitsschwerpunkte: Theorie, Methoden und Handlungsfelder
der Sozialen Arbeit, Regionale Sozialpädagogische Forschung,
Arbeitsmarkt und Interessenvertretung für soziale Berufe, Fort- und
Weiterbildung, Grenzen überschreitender Kinderschutz.
Modul 6:
Hilfeplanverfahren und Partizipation
- Hilfe-plan-prozess: eine Hilfe mit Plan im Prozess mitgestalten?!
- Welche Mitwirkungsrechte haben die AdressatInnen (insbesondere auch mit Blick
auf das neue Kinder- und Jugendstärkungsgesetz) - Beschwerde und Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder- und Jugendliche (interne
Beschwerdeverfahren, Ombudsstellen etc.) - …und ganz alltagspraktisch? – Konzepte und Wege ihrer Umsetzung
Nicole Hekel
leitet als pädagogische Fachkraft eine Kinderwohngruppe im
PLT Birkenfeld und war zuvor wissenschaftliche
Mitarbeiterin am Observatoire national de l’enfance, de la
jeunesse et de la qualité scolaire in Luxemburg sowie an der
Universität Luxemburg und an der Universtät Fribourg in der
Schweiz.
Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Partizipation
und Inklusion von Kindern sowie die Umsetzung der
Kinderrechte im pädagogischen Alltag.
Sie war im Vorstand der Ombudsstelle Kinder- und
Jugendhilfe RLP e. V.
Dr. phil. Lisa Groß
- Studium der Erziehungswissenschaft (B.A./M.A.) und Promotion an der Universität Trier (FB I/ Erziehungswissenschaft), während dessen wiss. Tätigkeit in sozialpädagogischer Forschung und Lehre
- Forschungs- und Lehrschwerpunkte:
- Bildungs-, Biographie- und Familienforschung in stationären Erziehungshilfen
- Eltern als Adressaten in der Sozialen Arbeit
- Herstellung von Multiprofessionalität in Teams und Netzwerken (in Frühen Hilfen)
- Gesprächsführung in der Sozialen Arbeit
- Tiergestützte Pädagogik in der Sozialen Arbeit
- Praxiserfahrungen in der sozialpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in ambulanten und stationären Erziehungshilfen
- Weiterbildung zur „zertifizierten Fachkraft für pferdegestützte Interventionen/ Reittherapeutin (ITAT)“
- Tätigkeit als Reittherapeutin im PLT Birkenfeld
Themen: Allgemeine Grundlagen zu Tiergestützten Interventionen, Sozialpädagogische Grundlagen, Kommunikation und Gesprächsführung, Selbstreflexion: Stärken/Grenzen/ Netzwerke
Modul 7:
Traumapädagogik – Trauma verstehen und hoch belastete Kinder
sicher durch den Alltag führen
Ein enormer Anspruch! Die pädagogische Arbeit mit traumatisierten Kindern und
Jugendlichen ist sicherlich sehr herausfordernd, bindet viel Engagement und Ressourcen
jedes Einzelnen und jedes Gruppensystems, sei es in der stationären Jugendhilfe,
Pflegefamilie oder Schule. In diesem Seminar geht es um die Grundlagenvermittlung des
Traumawissens und zugleich um die praktische Anwendung in Ihrem Berufsalltag. Anhand
von Ihren Fällen üben wir den Blick durch die „Traumabrille“ und erarbeiten in Kleingruppen
passende Hilfestellungen. Zudem geht es um Selbstfürsorge und das Beachten der eigenen
Grenzen.
Was bringt uns die Traumapädagogik?Besondere Erfordernisse im Umgang mit traumatisierten Menschen
Traumatisierung – was heißt das eigentlich?
Einführung in die Grundlagen der Psychotraumatologie und Neurobiologie des Traumas
Verständnis der Traumatypen
PTBS erkennen und die lebensgeschichtliche Bedeutsamkeit erfassen
Umgang mit Traumasymptomen und geeignete Hilfen
Voraussetzungen für traumasensibles Arbeiten in der Einrichtung: Gruppe als „sicherer Ort“
Altersspezifische Traumasymptome und individuelle Hilfen
Zentrale Aspekte traumasensibler Arbeit im Gruppenalltag
Wie geht gute Selbstfürsorge als pädagogische Fachkraft? Was tun, wenn eigene Grenzen
erreicht sind?
Karin Mösner
ist Dipl. Pädagogin und verfügt über 30 Jahre Praxiserfahrung in
der Kinder- und Jugendhilfe, Konzeptentwicklung und Leitung einer
Jugendhilfeeinrichtung. Sie ist Gründerin der Lampadener Kinderscheune.
Sie ist tätig als Coach für Teams in sozialen Einrichtungen,
im Bereich Kinder-, Jugendcoaching, sowie Elternberatung,
Fort- und Weiterbildung. Ihr theoretisches Fundament basiert
auf den Grundlagen der systemischen Therapie und Beratung,
Körper- und ressourcenorientierten Traumatherapie, Ausbildung
zum Neuroimaginationscoach.
Claudia Wölk
ist niedergelassene Beraterin, Supervisorin und Coach in eigener
Praxis. Zuvor sammelte sie Erfahrungen im medizinischtherapeutischen
Gesundheitsbereich in der Kinder-, Jugend-,
Familien-, Eingliederungs- und Pflegekinderhilfe, sowie in der
Geschäftsführung.
Modul 8:
Beziehung gestalten im Kontext Kinder und Jugendhilfe mit Spaß
und Kreativität
Der Umgang mit oppositionellem Verhalten von Kindern und Jugendlichen ist oft Normalität
im Gruppenalltag und kann dennoch enorm fordernd sein. Wie erreichen wir Kinder und
Jugendliche, die scheinbar nicht wollen und spürbar nicht können?
Beziehungen gestalten nach dem Konzept der neuen Autorität, entwickelt von Heim Omer,
kann sowohl als präventiver Baustein, als auch zur Krisenintervention viel beitragen. Im
Verbund mit den Grundlagen einer bindungsorientierten Pädagogik erarbeiten wir Haltung
und Interventionsstrategien im Sinne einer Trauma sensiblen Pädagogik. Gerne können Sie
Fallbeispiele aus Ihrer Praxis einbringen!
Oppositionelles Verhalten – Was steckt dahinter?
Innere Prozesse bei oppositionellem Verhalten verstehen
Das Konzept des guten Grundes als Grundhaltung
Bindungsmuster erkennen und pädagogisch berücksichtigen
Die neue Autorität als konstruktiv orientierte Haltung
Die 7 Säulen des Konzeptes ( Heim Omer)
Bindungsorientierte Kommunikation und Intervention
Der ressourcenorientierte Blick
Umsetzungsmöglichkeiten und Methodenkoffer
Pädagogische Herausforderungen
Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene
Umgang mit Triggern
Systemische Bedingungen
Reflexion der institutionellen Strukturen und der eigenen pädagogischen Persönlichkeit,
Selbstfürsorge
Karin Mösner
ist Dipl. Pädagogin und verfügt über 30 Jahre Praxiserfahrung in
der Kinder- und Jugendhilfe, Konzeptentwicklung und Leitung einer
Jugendhilfeeinrichtung. Sie ist Gründerin der Lampadener Kinderscheune.
Sie ist tätig als Coach für Teams in sozialen Einrichtungen,
im Bereich Kinder-, Jugendcoaching, sowie Elternberatung,
Fort- und Weiterbildung. Ihr theoretisches Fundament basiert
auf den Grundlagen der systemischen Therapie und Beratung,
Körper- und ressourcenorientierten Traumatherapie, Ausbildung
zum Neuroimaginationscoach.
Claudia Wölk
ist niedergelassene Beraterin, Supervisorin und Coach in eigener
Praxis. Zuvor sammelte sie Erfahrungen im medizinischtherapeutischen
Gesundheitsbereich in der Kinder-, Jugend-,
Familien-, Eingliederungs- und Pflegekinderhilfe, sowie in der
Geschäftsführung.
Modul 9:
Tiergestützte Pädagogik in Einrichtungen der stationären Kinderund
Jugendhilfe
- Formen und Begriffe im Bereich der Tiergestützten Therapie und Pädagogik
- Rahmenbedingungen Tiergestützter Arbeit in stationären Einrichtungen
(rechtliche Grundlagen, Hygiene, bauliche Voraussetzungen, artgerechte Haltung
und Tierschutz) - Kinderschutz-Tierschutz-Arbeitsschutz: ein Balanceakt?!
- Qualifizierungsmerkmale und pädagogische Voraussetzungen für Fachkräfte im
Bereich TgI - Konzepte und Umsetzung Tiergestützter Pädagogik im Kinder- und Jugendhilfe-
Alltag am Bespiel des Pferdegestützten Leistungs- und Therapiezentrums (PLT)
und dem Institut für Tiergestützte Pädagogik (iTP) - Selbsterfahrung
- Ich und die Tiergestützte Pädagogik – eine Selbstreflexion
Dr. phil. Lisa Groß
- Studium der Erziehungswissenschaft (B.A./M.A.) und Promotion an der Universität Trier (FB I/ Erziehungswissenschaft), während dessen wiss. Tätigkeit in sozialpädagogischer Forschung und Lehre
- Forschungs- und Lehrschwerpunkte:
- Bildungs-, Biographie- und Familienforschung in stationären Erziehungshilfen
- Eltern als Adressaten in der Sozialen Arbeit
- Herstellung von Multiprofessionalität in Teams und Netzwerken (in Frühen Hilfen)
- Gesprächsführung in der Sozialen Arbeit
- Tiergestützte Pädagogik in der Sozialen Arbeit
- Praxiserfahrungen in der sozialpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in ambulanten und stationären Erziehungshilfen
- Weiterbildung zur „zertifizierten Fachkraft für pferdegestützte Interventionen/ Reittherapeutin (ITAT)“
- Tätigkeit als Reittherapeutin im PLT Birkenfeld
Themen: Allgemeine Grundlagen zu Tiergestützten Interventionen, Sozialpädagogische Grundlagen, Kommunikation und Gesprächsführung, Selbstreflexion: Stärken/Grenzen/ Netzwerke
Organisatorisches und allgemeine Informationen
Gruppengröße
Maximal 20 Teilnehmer
Methodische Umsetzung
Die praxisorientierten Seminare liefern Handwerkszeug und Impulse für den Transfer in den
pädagogischen Arbeitsalltag, dabei nutzen die Dozenten und Dozentinnen unterschiedliche
Methoden:
- Impulsreferate
- Gruppen und Einzelarbeit
- Selbsterfahrung und Rollenspiele
- Transferübungen für den Alltag
- Literaturstudium
- Frageecken und Feedbackrunden
Veranstaltungsort
CoWorking Birkenfeld
Hauptstraße 26-28
55765 Birkenfeld
Teilnahmegebühr
Pro Modul 155,- € inkl. Tagungspauschale
Für MitarbeiterInnen aus VPK Einrichtungen 135,- € inkl. Tagungspauschale
Basis Module 1-8 im Paket
Pro Person: 1.215,- € inkl. Tagungspauschale
Für MitarbeiterInnen aus VPK Einrichtungen pro Person 1.035,- € inkl. Tagungspauschale
Die Teilnahmebescheinigung wird nach Abschluss der gebuchten Module p. Post versendet.
Anmeldungen die das gesamte Paket buchen werden bevorzugt berücksichtig.
Weiterbildungsportal
Das Institut für Tiergestützte Pädagogik (ITP) in Birkenfeld steht für innovative und praxisorientierte Ansätze in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Entdecken Sie unsere neuen Weiterbildungsangebote und erweitern Sie Ihre Fähigkeiten in der Tiergestützten Pädagogik.